Auf der 56. ordentlichen Mitgliederversammlung des Instituts für Bank- und Finanzgeschichte e.V. wurde Michael Klaus von den Mitgliedern des Vereins einstimmig zum neuen Vorstandsvorsitzenden gewählt. Er ist bereits seit 2017 Mitglied des Vorstands und tritt die Nachfolge von Claudia Hillenherms an, die dem IBF-Vorstand weiterhin als Mitglied erhalten bleiben wird. Das IBF dankt Frau Hillenherms für ihren Einsatz zugunsten des finanzhistorischen Auftrags des Instituts, dessen Vorstandsvorsitz sie seit 2020 innehatte.
Michael Klaus bringt in sein Engagement zugunsten des IBF seine über 30-jährige Berufserfahrung im Bankensektor ein - er war bis Anfang 2020 persönlich haftender Gesellschafter (PhG) des Bankhauses Metzler. Der akademischen Welt ist Michael Klaus unter anderem über seine Mentoringaktivitäten an der Goethe-Universität sowie die eigene Lehrtätigkeit an der Frankfurt School of Finance & Management verbunden. Seit 2020 ist Michael Klaus mit der von ihm gegründeten MK Capital Consult als selbständiger Berater tätig.
"Ist (Finanz-)Geschichte wichtig? Unbedingt, sie wiederholt sich zwar nicht, aber wenn sie sich gelegentlich reimt, dann sollte man ihr zuhören!"
"Ich freue mich über das mir entgegengebrachte Vertrauen und werde mich für die Stärkung des Instituts als renommiertem Impulsgeber, Plattform und Multiplikator der finanzhistorischen Forschung einsetzen. Gerade in Zeiten tiefgreifender Transformationsprozesse und großer gesellschaftlicher Herausforderungen in Europa bedarf es eines wissenschaftlich fundierten finanzhistorischen Wissens, das als Orientierungsmarke und als Inspirationsquelle für die heute Handelnden fungiert.“
Marc Flandreau, Howard S. Marks Professor of Economic History, University of Pennsylvania will hold the Visiting Professorship for Financial History at Goethe University’s House of Finance (HoF) in Spring/Summer 2024. The events of his academic program are jointly organized by IBF and HoF. The professorship is endowed by Metzler Bank and Friedrich Flick Förderungsstiftung.
Marc Flandreau, Howard S. Marks Professor of Economic History, University of Pennsylvania, is a world-renowned economist and specialist in the economic history of international money, finance and debt. His areas of expertise encompass the international monetary system, financial crises and regulation, sovereign default, debt restructuring and the geopolitics of finance.
A graduate of Ecole Normale Supérieure and the Sorbonne in Paris, he obtained his PhD from the Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales in 1993 and became in 2001 the youngest tenured faculty at French elite school Sciences Po, Paris. In 2017, he was appointed the Howard S. Marks Professor of Economic History in the History Department at the University of Pennsylvania where he holds as well a secondary appointment at the Wharton School.
Flandreau has trained two generations of economic historians who now occupy leading positions in higher education, international organizations and government. His academic background doubles up with real-world expertise including chief economist France with Lehman Brothers (2002-2008). He is currently chair of the Irving Fisher Committee for Long Run Macro-Financial Data and retro-prospective, the BIS-sponsored Historical Monetary and Financial Statistics which he contributed to create with the Bank of Norway.
Flandreau has published numerous articles in scholarly journals and authored several books and is the founding editor of Capitalism, A Journal of Economics and History, a Penn Press journal devoted to inter-disciplinary dialogue on capitalism. He has participated in the editorial boards of the main economic history journals and was president of the European Historical Economics Society in 2006-2008.
He is in particular the author of a monetary history classic on the birth of the international gold standard, The Glitter of Gold, (Oxford 2003). His work on the long-run evolution of FX reserves in the 20th century and in particular his revisionist account of the timing of the emergence of the dollar as an international currency (The rise and fall of the dollar, 2009, European Review of Economic History, with Barry Eichengreen) have reshaped the literature and policy debate.
More recently he wrote of Anthropologists in the Stock Exchange, a study of the economics of English-learned societies in the 19th century (Chicago, 2016, forthcoming in Chinese with The Commercial Press). He is currently working on a project on the long-run history of sovereign default.
During his stay in Frankfurt during the Summer Semester, Mark Flandreau will hold a public lecture (13 June) on “The Law and Economics of Governed Platforms: Lessons from the Origins of the London Stock Exchange” and organize an international workshop (20 June) on Restructuring International Sovereign Debt. Also, he will give a seminar on “The International Monetary System: History and Prospects” as part of the Money & Finance and International Economics and Economic Policy Master's programs at the Department of Economics and Business at Goethe University Frankfurt.
The Visiting Professorship was initially endowed by Metzler Bank and Edmond de Rothschild Group in 2014 on the occasion of Goethe University’s centennial. Since 2018 it has been sponsored by Metzler Bank and the Friedrich Flick Förderungsstiftung.
Am 6. Mai 2024, 17:00 Uhr, veranstaltet das Institut für Bank- und Finanzgeschichte in Zusammenarbeit mit dem Center for Financial Studies und dem House of Finance einen Vortragsabend mit Prof. Robert S. Chirinko von der University of Illinois at Chicago mit anschließender Diskussion zur State Bank of North Dakota, der einzigen State Bank in den USA.
Weitere Informationen zur Veranstaltung und zum Referenten werden wie gewohnt im Vorfeld der Veranstaltung auf unserer Website veröffentlicht und über unseren Newsletterverteiler versendet.
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Im Juli 1931 waren die Berliner Großbanken nur noch begrenzt zahlungsfähig. Der deutsche Bankensektor kollabierte, was die Wirtschaftskrise weiter befeuerte. Anhand der Geschäftsentwicklungen bei der Commerzbank, der Dresdner Bank, der Darmstädter und der Nationalbank seit den 1920er-Jahren untersucht Falk Liedtke die Ursprünge, den Verlauf und die Folgen der Bankenkrise. Er beschreibt, wie sich 1931 die Liquiditätsprobleme der Großbanken maßgeblich aus den Strukturen des Kundenkreditgeschäfts entwickelten und beleuchtet die bislang wenig erforschte Rolle des Kreditgeschäfts in den Bankfilialen.
Anhand umfangreicher Quellen zum Kundenkreditgeschäft in über 50 Filialen der drei Berliner Großbanken analysiert Liedtke riskante Geschäftspraktiken bei Kreditvergabe und -betreuung. Er zeigt auf, wie die Großbanken in den 1920er-Jahren zunehmend die Kontrolle über das Handeln ihrer Filialen in diesem Geschäftsbereich verloren. Ebenso zeichnet er den Konflikt zwischen den Großbanken und ihren Filialen um die Organisation des Kundenkreditgeschäfts nach, der sich seit den 1910er-Jahren als Nebenwirkung der Expansionsstrategien der Banken entwickelte und diese wirtschaftlich schwächte.
Falk Liedtke
Der Konflikt um den Kredit
Organisationsprobleme im Kundenkreditgeschäft Berliner Großbanken vor dem Hintergrund von Bankenkonzentration und Bankenkrise (1924–1939)
544 Seiten
ISBN 978-3-515-13533-7
Weitere Informationen auf der
Internetseite des Franz Steiner Verlags
Der Wirtschaftshistoriker Boris Gehlen, zu dessen akademischen Lehrern unter anderem der langjährige IBF-Beiratsvorsitzende Hans Pohl († 2019) sowie Günther Schulz zählten, habilitierte sich 2014 an der Universität Bonn und ist Inhaber des Lehrstuhls für Unternehmensgeschichte im Historischen Institut der Universität Stuttgart. Akademische Stationen waren unter anderem die Universitäten Köln und Bochum, die Universität Wien sowie das Institut für Zeitgeschichte in München. Die Banken- und Finanzgeschichte ist einer seiner Forschungsschwerpunkte, zu denen unter anderem auch die Entwicklung von Wirtschaftsordnungen, Regulierung und Corporate Governance sowie die Unternehmensgeschichte zählen.
Prof. Dr. Bernd Rudolph verabschiedete sich nach 19-jähriger Amtszeit vom Beiratsvorsitz, gehört dem Wissenschaftlichen Beirat jedoch weiterhin an und wurde von den Mitgliedern des IBF zudem in den Vorstand gewählt. Die Beiratsmitglieder dankten ihrem ehemaligen Vorsitzenden, in dessen Amtszeit das IBF rund 90 Veranstaltungen durchführte und 23 Buchpublikationen vorlegte. Sie begrüßten den neuen Amtsträger, der das interdisziplinäre Profil des IBF zugunsten der für die Finanzgeschichte sowie die Finance-Forschung unabdingbaren weiteren Verschränkung der Methoden und Forschungsaktivitäten weiter stärken will. Professorin Dr. Katja Langenbucher und Professor Dr. Joachim Scholtyseck bleiben Stellvertretende Vorsitzende des Instituts.
Zu neuen Mitgliedern des Beirats wurden Dr. Friederike Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW, sowie Prof. Dr. Korinna Schönhärl, Historisches Institut der Universität Paderborn, gewählt. Schließlich sind in das Kuratorium des IBF die stellv. Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes deutscher Banken BdB, Henriette Peucker, sowie das geschäftsführende Vorstandsmitglied des DSGV, Karolin Schriever, neu eingetreten.
Eugene N. White, Professor of Economics at Rutgers University and a Research Associate of the NBER will hold the Visiting Professorship for Financial History at Goethe University’s House of Finance (HoF) in Spring/Summer 2023. The events of his academic program are jointly organized by IBF and HoF. The professorship is endowed by Metzler Bank and Friedrich Flick Förderungsstiftung.
Eugene N. White has published extensively on the stock market and real estate booms and crashes, conflicts of interest, deposit insurance, banking supervision, the microstructure of securities markets, and war finance – from a historical as well as a current perspective. In addition to university teaching and lecturing he has been a referee for numerous renowned academic journals and institutions. He is a sought-after speaker, not least at Central Banks, and has testified before Congress in the wake of financial crises. His most recent research interests are the effectiveness of government supervision of banks and how central banks managed banking panics before 1914.
Eugene W. White, Distinguished Professor of Economics at Rutgers University since 2005, had undergraduate degrees in history and economics from Harvard University and Oxford University. In 1980, he obtained a Ph.D. in Economics at the University of Illinois-Urbana Since then he has held academic positions at the University Paris X Nanterre, at Erasmus University Rotterdam, and the Stern School of Business, among others, and has been a Visiting Scholar and Fellow at several Central Banks in the US and Europe. He has been a Research Associate at the National Bureau of Economic Research since 1990 and has received numerous grants and awards.
During his stay in Frankfurt this Spring/Summer, Eugene N. White will teach a course on “A History of American Financial Crises: A Perspective on the Causes of American Financial Crises.” The seminar will be embedded in the Ph.D. program of the University’s Graduate School GSEFM at the House of Finance.
On 31 May he will give a Public Lecture at Goethe University "Is Crypto a Bubble? A Historical Perspective”.
Also, he will contribute with a keynote to a conference on “New Lessons from the Archives: The Evolving History of Central Banking” which he is organizing on 29 June at Goethe University in the context of his visiting professorship.
Eugene N. White is the seventh holder of the Goethe University Visiting Professorship of Financial History. In the context of this professorship, distinguished international experts in banking and financial history are invited to share their research insights and methods with researchers, students, and members of the public in Frankfurt. Cooperation partners are the Leibniz Institute for Financial Research SAFE at the House of Finance and the Institut für Bank- und Finanzgeschichte. Previous Visiting Professors include Benjamin Friedman, Harvard University (2015), Caroline Fohlin, Emory University, Atlanta (2016), Hans-Joachim Voth, University of Zurich (2017), Harold James, Princeton University (2018), Barry Eichengreen, University of Berkeley (2019) and Catherine R. Schenk, Oxford University (2022).
The Visiting Professorship was initially endowed by Metzler Bank and Edmond de Rothschild Group in 2014 on the occasion of Goethe University’s centennial. Since 2018 it has been sponsored by Metzler Bank and the Friedrich Flick Förderungsstiftung.
Das 44. Symposium des Instituts für Bank- und Finanzgeschichte e. V. (IBF) findet auf Einladung der Deutschen Bundesbank am 15. Mai 2023 von 14:00-19:00 Uhr im Kuppelsaal der Bundesbank-Hauptverwaltung in Hessen, Taunusanlage 5, 60329 Frankfurt statt.
Alle weiteren Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden Sie weiter unten auf dieser Website unter "Veranstaltungen".
Zur Teilnahme am Symposium bitte HIER anmelden.
Hinweis:
Begrenztes Platzkontingent!
Zutritt zur Hauptverwaltung nur mit gültigen amtlichen Ausweispapieren!
Wer nicht persönlich vor Ort sein kann, hat die Möglichkeit die Veranstaltung über einen Live-Stream zu verfolgen. Dazu klicken Sie bitte HIER.
Drei spannende Perspektiven auf den Gender Wealth Gap haben gezeigt: Gesetzliche Schritte gegen eklatante Diskriminierungen - wie von Alina Bartscher ausgeführt - zeitigen erhebliche Effekte. Aber auch da, wo diese Diskriminierung beseitigt ist, stehen - siehe Christine Laudenbachs und Ilse Munnikhofs Blickwinkel - der Schließung der Vermögenslücke u.a. kollektiv und individuell verankerte Vorurteile entgegen. Nicht zuletzt bei den Frauen selbst, die ihr eigenes Wissen (und ihre Fähigkeiten) auch heute noch viel zu oft unterschätzen. Sich dessen bewusst zu werden und darüber zu reden, hilft. Wir tragen mit unseren Plattformen im House of Finance und IBF gerne dazu bei.
Vielen Dank an alle Mitwirkenden!
Als Kooperationspartner des V. Kongresses für Wirtschafts- und Sozialgeschichte 2023 möchten wir Sie sehr herzlich zu der im Zweijahresrhythmus stattfindenden Konferenz der GSWG (Gesellschaft für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte) sowie des Wirtschaftshistorischen Ausschusses des Vereins für Socialpolitik am 29. - 31. März 2023 einladen. Gastgeber ist die Universität Leipzig.
Das IBF richtet am 31. März 2023 von 11:00-12:30 Uhr folgende Sektion aus:
7.1: Geld- und Währungspolitik in der Bundesrepublik Deutschland
Chair: Kirsten Wandschneider
Ralf Ahrens: Monetarismus an der Macht? Theorie und Praxis der bundes-deutschen Geldpolitik in den 1970er und 1980er Jahren
Juliane Clegg: Währung zwischen Wirtschaft und Politik: Großbritannien und das Europäische Währungssystem 1985-1990
Kirsten Wandschneider / Andrew Jalil: Low Inflation and the German Bundesbank
Das Programm finden Sie anbei. Weitere Informationen (auch zur Anmeldung) erhalten Sie auf der Homepage der GSWG.
Die deutsche Börsenlandschaft ist seit Jahrzehnten Schauplatz von tiefgreifenden Veränderungen, Strukturbrüchen und innovativen Anpassungen der Handelsmodelle. In deren Verlauf hat sich die Frankfurter Wertpapierbörse zu einer international führenden Plattform für den Wertpapierhandel als Teil eines hocheffizienten Dienstleistungsunternehmens entwickelt: der Deutsche Börse AG.
Die Autoren, ausgewiesene Experten ihres Fachs, zeigen in dieser breit angelegten historischen Studie zur Entwicklung der Frankfurter Wertpapierbörse, welche Herausforderungen die Börse bewältigen musste – von der Zwischenkriegszeit über den Neubeginn nach 1945 bis hin zur stürmischen Kapitalmarktentwicklung seit den 1980er-Jahren und zum Auftakt des digitalen 21. Jahrhunderts. Boris Gehlen, Bernd Rudolph, Günter Franke, Benjamin Clapham und Peter Gomber behandeln die Bedeutung des politischen und regulatorischen Umfelds der Finanzmärkte, des nationalen und internationalen Wettbewerbs sowie der technischen Entwicklungen für den Strukturwandel und die Geschäftspolitik. Auf diese Weise ermöglichen sie eine ebenso umfassende wie differenzierte Sicht auch auf die heutige Rolle und Bedeutung der Börse.
PRESSESTIMMEN
Martin Hock, FAZ, 17.10.2022:
Man kann es gar nicht genug honorieren: Es ist eine umfassende und - allerdings bisweilen im doppelten Sinn - erschöpfende Geschichte der Frankfurter Börse und des Deutschen Börsenwesens, im Grunde das Buch, das immer gefehlt hat.
Felix Selgert, H-Soz-Kult, 05.01.2023:
Allen fünf Autoren gelingt es, die Entwicklung des deutschen Kapitalmarkts, seiner Regulierung und die Rolle der (Frankfurter) Wertpapierbörse gekonnt darzustellen.
Link zur Rezension
Aus Anlass der Veröffentlichung des Buches laden das Institut für Bank- und Finanzgeschichte und das Center for Financial Studies zu einer Vortragsveranstaltung mit Buchvorstellung ein. Die Veranstaltung behandelt in zwei Vorträgen und einer Podiumsdiskussion die Leistungsfähigkeit von Börsen sowie die Rahmenbedingungen ihrer Entwicklung in Deutschland aus historischer und aktueller Perspektive.
Bitte melden Sie sich bis zum 4. Mai an. Spätere Anmeldungen können leider nicht berücksichtigt werden.
Bitte beachten Sie, dass nach jetzigem Stand am Veranstaltungsort die 2G+ Regel gelten wird.
>> Zur Anmeldung
Programm:
13.00 Uhr Registrierung/Begrüßungsimbiss
13.50 Uhr Grußwort
Claudia Hillenherms
Begrüßung und Einleitung
Bernd Rudolph
14.10 Uhr Die Entwicklung der Wertpapierbörsen bis 1945
Carsten Burhop, Universität Bonn
14.35 Uhr Börsen im Spannungsfeld von Regulierung, Wettbewerb und Technologie
Benjamin Clapham, Goethe-Universität Frankfurt
15.00 Uhr Podiumsdiskussion
Detlef Fechtner, Chefredakteur, Börsen-Zeitung, Frankfurt am Main
im Gespräch mit
Renata Bandov, Head of Department Capital Markets, Deutsche Börse Group, Frankfurt am Main
Benjamin Clapham, Goethe-Universität Frankfurt
Steffen Kern, Chief Economist and Head of Risk Analytics, ESMA European Securities and Markets Authority, Paris
Marc Tüngler, Hauptgeschäftsführer, Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz, Düsseldorf
16.00 Uhr Ende der Veranstaltung
Mehr Informationen finden Sie auf unserer Website unter VERANSTALTUNGEN
The papers presented during the conference are now available on the IBF website under PUBLIKATIONEN, or >> here.
The topics of the chosen papers include Public Banking Activities before 1945: Functions and Effects, State-owned Banks and Development Banking in the Aftermath of the Second World War, and Stabilizing and Crowding Out Effects of Public Banks.
With contributions from:
Maria Stella Chiaruttini, Theocharis Grigoriadis, Marvin Suesse, Armin Grünbacher, Zeliha Sayar, Ilaria Pasotti, Michael Schwan, Mark Cassell, Marcin Borsuk, Oskar Kowalewski, Pawel Pisany, Matthias Thiemann, Dan Mocanu.
Prof. Catherine Schenk wird zum Start des Sommersemesters 2022 ihren Aufenthalt an der Goethe-Universität Frankfurt im Rahmen ihrer Stiftungsgastprofessur "Financial History" antreten.
Neben einer Lehrveranstaltung zu "Topics in International Money and Banking since 1945" wird Prof. Schenk am 29. und 30. Juni einen Workshop für Nachwuchswissenschaftler zu dem Thema "International Banking and Finance in Troubled Times" anbieten. Am 29. Juni findet zudem eine öffentliche Vortragsveranstaltung mit ihr statt.
Prof. Catherine Schenk ist der sechste Gast im Rahmen der vom Bankhaus Metzler und der Friedrich Flick Förderungsstiftung gestifteten Gastprofessur für Finanzgeschichte am House of Finance der Goethe-Universität Frankfurt.
Sie ist Professorin für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Fakultät für Geschichte der Universität Oxford und am dortigen St. Hilda’s College . Ihr Forschungsschwerpunkt sind Währungs- und Finanzbeziehungen seit 1945, wobei ihr besonderes Interesse Ostasien und dem Vereinigten Königreich gilt.
Zu ihren Veröffentlichungen zählen zahlreiche Bücher, darunter "International Economic Relations since 1945" und "The Decline of Sterling", sowie Aufsätze in den führenden Fachzeitschriften. Zudem ist sie Mitherausgeberin des "Oxford Handbook of Banking and Financial History", und hat als Mitautorin an dem im März 2020 erscheinenden Buch „Deutsche Bank: The Global Hausbank 1970-2020“ mitgewirkt.
Zu ihren jüngsten Forschungsinteressen zählen die internationale Bankenregulierung seit den 1960er-Jahren, exzessive Staatsverschuldung und Restrukturierungspolitik, sowie die Übergänge zwischen internationalen Währungssystemen in den 1970er und 1980er Jahren.
Nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften, Internationalen Beziehungen und Chinesisch an der Universität von Toronto promovierte Catherine Schenk an der London School of Economics in Wirtschaftsgeschichte. Seitdem lehrte und forschte sie an der Victoria University in Wellington in Neuseeland, der Royal Holloway der University of London, der University of Glasgow, und war zudem Gastprofessorin an der Nankai University in China sowie der Hong Kong University. Darüber hinaus war sie als Gastforscherin beim Internationalen Währungsfonds und am Hongkonger Institut für Währungsforschung tätig. 2019 war Catherine Schenk Lamfalussy Senior Research Fellow bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich und ist derzeit Associate Fellow für International Economics am Chatham House in London .
Catherine Schenk ist die sechste Inhaberin der Goethe-Gastprofessur für Finanzgeschichte. Im Rahmen dieser Professur teilen renommierte internationale Experten für Banken- und Finanzgeschichte ihre Forschungserkenntnisse und -methoden mit Forschenden und Studierenden der Goethe-Universität Frankfurt sowie der interessierten Öffentlichkeit am Finanzplatz. Kooperationspartner sind das Leibniz-Institut für Finanzforschung SAFE im House of Finance und das Institut für Bank- und Finanzgeschichte. Zu den früheren Gastprofessor*innen zählen Benjamin Friedman, Harvard Universität (2015), Caroline Fohlin, Emory Universität, Atlanta (2016), Hans-Joachim Voth, Universität Zürich (2017), Harold James, Princeton Universität (2018) und Barry Eichengreen, Berkeley Universität (2019). Die Gastprofessur wurde 2014 anlässlich des 100. Geburtstags der Goethe-Universität von der Metzler Bank und der Edmond de Rothschild-Gruppe gestiftet. Seit 2018 wird die Gastprofessur von der Metzler Bank und der Friedrich Flick Förderungsstiftung gefördert.
The Leibniz Institute for Financial Research SAFE, Goethe University Frankfurt, and the Institute for Banking and Financial History jointly organize a workshop in the context of the Goethe University Visiting Professorship of Financial History, currently held by Prof. Catherine R. Schenk, PhD (University of Oxford). The Visiting Professorship is endowed by Bankhaus Metzler and Friedrich Flick Förderungsstiftung.
The workshop is aimed at early career researchers (within 5 years of their PhD).
We cordially invite you to submit a paper to the
Workshop for young scholars on
International Banking and Finance in Troubled Times: Reflections from the Past
with Prof. Catherine R. Schenk, PhD (University of Oxford)
to be held on 29-30 June 2022, welcome dinner on 28 June 2022
at Goethe University Frankfurt
>>> Submission Portal
Submission deadline: Thursday, 31 March 2022
This workshop will reflect on banking and financial conditions as the world emerges from one of its greatest collective health challenges and enters a new geopolitical era in Europe. At the start of the pandemic, serious dislocation in global money markets was averted partly through central bank cooperation. Banks in many countries were then tasked with allocating funds to nurse economies through the cessation of economic activity. The recovery has been uneven and shows evidence of new strains caused by supply shocks, inflation and challenges in reorienting monetary policy. Military aggression from Russia in the Ukraine prompted sanctions focused on the global payments system. How have banking and finance coped with previous periods of crisis and recovery?
Papers on this theme might engage with the impact of or recovery from wars, natural disasters or pandemics: have banking and financial institutions been sources of support or fragility? How have regulatory frameworks have adapted to new technologies in the wake of these shocks and how do bankers deal with new normal conditions: such as inflation, low interest rates or environmental shifts. What role is there for central bank cooperation in times of geopolitical challenge? We welcome papers on all parts of the world and historical periods.
One-page abstracts or complete manuscripts should be submitted through the submission portal no later than 31 March 2022. The authors of accepted papers will be notified by the end of April 2022.
For program participants, accommodation costs (booked by the organizers) and travel expenses (up to 800 EUR) will be covered. If you have any questions, please contact Hanna Floto-Degener (floto-degener[at]hof.uni-frankfurt.de).
Scientific Committee
Prof. Dr. Carsten Burhop (University of Bonn and IBF)
Prof. Hans-Helmut Kotz (Leibniz Institute for Financial Research SAFE and Harvard University)
Prof. Catherine R. Schenk PhD (Oxford University)
Das 2021 erschienene Buch "The War of Words: A Glossary of Globalization" stellt Autor Harold James in einem Kurzvortrag und anschließenden Gespräch mit FAZ-Herausgeber und Feuilleton-Chef Jürgen Kaube vor.
In einem meisterhaften Akt "intellektueller Entrümpelung" durchforstet das Werk den verworrenen terminologischen und konzeptionellen Dschungel des modernen Globalismus-Diskurses. Die wichtigsten darin häufig schlagwortartig verwendeten Begriffe wie Kapitalismus, Sozialismus, Demokratie, Populismus, Nationalismus, Technokratie und andere mehr werden berücksichtigt. Dabei wird jedem dieser Konzepte in der Form eines Glossars ein eigenes Kapitel gewidmet, in dem Ursprünge, Bedeutungsebenen und Zuschreibungen kenntnisreich diskutiert werden. James zeigt, dass viele der Begriffe eine Art konzeptionellen Lebenszyklus durchlaufen haben: Sie tauchen in einem bestimmten historischen Moment auf und gewinnen - oft während einer globalen Krise - an Aktualität; sie werden in harten diskursiven Kämpfen zwischen Befürwortern und Kritikern eingesetzt; schließlich verlieren sie allmählich ihre genaue Bedeutung, da immer mehr Konnotationen und ideologische Verwendungen die ursprüngliche Idee verwässern. Das Buch kann auch als eine Geschichte des modernen globalen Systems gelesen werden, in der die Begriffe als Marker für Umwälzungen, Innovationen und Transformationen in Märkten und Politik stehen. Besonders aufschlussreich zeigen die Kapitel über "Neoliberalismus" und "Globalisierung", auf welch komplexe Weise wissenschaftliche Ideen für den politischen Kampf instrumentalisiert wurden. James argumentiert, dass es neuer Begriffe bedarf, um sich in den heutigen technologischen Revolutionen und Umwälzungen des globalen Kapitalismus zurechtzufinden.
>>> Zur Anmeldung
Wie aussagekräftig sind Credit Ratings? Sie haben sich über die Zeit bewährt, sollten aber nicht das eigenständiges Denken und Analysieren der Investoren und Kreditgeber ersetzen, betonte der Geschäftsführer von Moody’s Deutschland, Jens Schmidt-Bürgel, in der Podiumsdiskussion, die den Abschluss des gemeinsamen Symposiums des Center for Financial Studies und des Instituts für Bank und Finanzgeschichte (IBF) am 27. Oktober 2021 in der Goethe-Universität Frankfurt bildete.
Für die Ratingagenturen seien das Vertrauen der Kunden und ihr guter Ruf wesentlich, hob Schmidt-Bürgel hervor. Die Erwartungen an das, was Ratings leisten können, dürften jedoch nicht überzogen sein. Er betonte, dass Ratings den Status von Meinungen hätten und Nutzer von externen Ratings stets auch die zugehörigen Analysen lesen sollten. Matthias Danne, Mitglied des Vorstands der DekaBank, die Ratings in verschiedenen Zusammenhängen – als Emittent und als Anleger, vom Treasury bis hin zum Wertpapiergeschäft nutze, führte aus, dass Ratings für ein „Wohlgefühl“ bei Anlageentscheidungen sorgten und großes Vertrauen in die Einstufungen der Ratingagenturen bestehe. Es sei nicht vollständig klar, wie Ratingagenturen zu ihrem Urteil gelangten. Die Verdichtung von Ratingbewertungen auf ein Buchstabenkürzel bedeute zwar im letzten Schritt einen Verzicht auf Differenzierung, sei aber notwendig, um Kreditanalysen liquide zu machen. Senior Expert Hiltrud Thelen-Pischke, Steinbach, erinnerte daran, dass die Erfahrung in der Nutzung externer Ratings in Europa eine vergleichsweise kurze Historie habe und Banken in den 1980er Jahren gerade erst mit internen Ratings zu arbeiten begonnen hätten, als die Regulierung mit Basel II zunehmend auf externe Ratings setzte. In der Folge der globalen Finanzkrise tendiere die European Securities and Markets Authority ESMA dazu, die Abhängigkeit von externen Ratings wieder zu reduzieren.
Wie bereits im Rahmen seines vorausgehenden Vortrags zu Ratings und Regulierung in Zeiten der Finanzkrise und Pandemie betonte Steffen Kern, Chefvolkswirt der ESMA, die Notwendigkeit, dass Ratingagenturen die Grundlagen ihrer Kreditwürdigkeitseinstufungen transparent machten. Darüber hinaus bekräftigte er, dass ein breites Angebot von Ratings dazu beitragen könne, zu einer fundierten Meinungsbildung zu gelangen, nachdem er zuvor ausgeführt hatte, dass 90 Prozent der Ratings von den drei führenden Rating Agenturen vergeben würden. In seinem Vortrag wies er darauf hin, dass erst mit der globalen Finanzkrise die Rating Agenturen als wichtige, aber auch problematische Marktakteure erkannt und das Kreditrating daraufhin einer Regulierung unterworfen worden sei, die von einer Qualitätsmessung der Ratings ausgehe. Ratings hätten sich in der durch die Covid19-Pandemie bedingten Krise bisher als zuverlässig erwiesen.
In seinem Kommentar schlug Jan Krahnen, Direktor des Leibniz-Instituts für Finanzmarktforschung SAFE und Goethe-Universität Frankfurt, vor, die Annahme, dass die im Wesentlichen auf drei Anbieter konzentrierte Marktstruktur für Ratings problematisch sei, zu überprüfen und überhaupt die Regulierung methodisch zu hinterfragen. Er regte an, die Treffsicherheit der Ratings auch in langfristigen empirischen Studien zu prüfen.
Katja Langenbucher, Inhaberin des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht und Bankrecht an der Goethe-Universität Frankfurt sowie affilierte Professorin an SciencesPo, Paris, hielt eine Hinterfragung interner Kreditwürdigkeitsprüfungen von Banken bzw. ihrer Regulierung aus anderem Blickwinkel für notwendig. Sie führte aus, dass mit der zunehmenden Nutzung von KI bzw. Big Data in der Einstufung von Kreditnehmern, entweder durch die Nutzung wachsender eigener bzw. den Einkauf bankexterner Datenpools, und somit über Algorithmen, eine Vielzahl potenziell diskriminierender Informationen zum Tragen komme. Derzeit vom Gesetzgeber beabsichtigte Regulierungsansätze, die Kreditscoring mit KI-Einsatz zu den „Hochrisiko-KI-Systemen“ rechneten, seien jedoch unzulänglich bzw. stumpf, beispielsweise, weil grundlegende normative Fragen nicht geklärt seien und weil zu befürchten sei, dass mit einer Konzentration auf die Bankenaufsicht potenziell diskriminierend tätige Akteure wie Kreditauskunfteien außen vor blieben.
Mark Wahrenburg, Inhaber des Lehrstuhls für Bankbetriebslehre an der Goethe-Universität Frankfurt, verwies in seinem Kommentar darauf, dass die internen Ratingsysteme der Banken für die Öffentlichkeit eine Black Box seien und externes Credit Scoring bereits jetzt in die bankinternen Kreditwürdigkeitsprüfungen einfließe. Während er bezweifelte, dass algorithmisch basierte Machine Learning-Methoden zum jetzigen Zeitpunkt bereits eine nennenswerte Rolle spielten, wies er nicht zuletzt auf das Problem hin, dass sich KI basierte Bewertungsverfahren den Anforderungen an Transparenz entzögen, da sie nicht „explainable“ seien. Zu rechnen sei damit, dass das eigentliche Ziel der Verordnung nicht erreicht würde, dafür aber die Compliance-Anforderungen an die Banken stiegen und sich Ausweichbewegungen zu den weniger stark regulierten Marktakteuren einstellten.
Thomas Hartmann-Wendels, Direktor des Seminars für Allgemeine BWL und Bankbetriebslehre an der Universität zu Köln, widmete sich den möglichen methodisch begründeten Alternativen und Problemen einer Verwendung bankinterner Risikoparameter sowie den Fehlanreizen, denen sowohl die Ersteller der Ratings in den Banken als auch die Mitarbeiter der Bankenaufsicht ausgesetzt sind. Diese können jenseits der Datenprobleme dazu führen, dass Ausfallwahrscheinlichkeiten und Verlusterwartungen systematisch unterschätzt werden, so dass die Eigenkapitalunterlegung zu knapp ausfällt.
Carsten Burhop, Inhaber des Lehrstuhls für Verfassungs-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Universität Bonn, befasste sich in seinem Beitrag mit einem zentralen Aspekt der Forschungsdebatte zur Banken- und Finanzkrise von 1931, nämlich der These des Bankenversagens. Seine Analyse widmete sich etwaigen Organisationsdefiziten der Banken im Hinblick auf die Praxis der bankinternen Kreditwürdigkeitsprüfung, die er auf der Grundlage der Kreditlisten der Reichsbank sowie anhand eines Fallbeispiels zur systematischen Kreditbewertung der ADCA als einer der größten regionalen Geschäftsbanken während der Zwischenkriegszeit untersuchte. Zwar habe ein gut entwickeltes System der Kreditanalyse existiert, tatsächlich seien jedoch im Verlauf der 1920er Jahre Unzulänglichkeiten aufgetreten, die teils strukturell begründet waren, teils auf einem zunehmend lockeren Umgang mit den geltenden Kreditvergabestandards beruhten.
In seinem Kommentar ergänzte Dieter Ziegler, Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum, dieses Bild durch das Beispiel einer zunehmend mangelhaften Praxis der Kreditwürdigkeitsprüfung einer der Berliner Großbanken. Ursache waren unter anderem Organisationsdefizite, dadurch bedingt, dass der Ausbau der internen Aufsicht mit der Expansion der Bank nicht Schritt hielt, aber auch die Problematik, dass die formalisierten Kreditvergabekriterien der Zentrale gegenüber den auf ihr persönliches Netzwerk und weiche Informationen vertrauenden Filialdirektoren versagten.
Die Vorträge, Kommentare und Diskussionsbeiträge zeigten insgesamt, dass die Ausgestaltung und Ausfüllung externer wie interner Ratings als dynamischer Prozess zu begreifen sei, dessen Einfluss auf die verschiedenen Marktakteure differenziert betrachtet werden müsse.
>> zum Programm der Veranstaltung
>> Videos der Veranstaltung finden Sie auf unserer Website unter Videos und auf unserem Youtube Kanal.
Auskunft erteilt: Hanna Floto-Degener
Die Veranstaltung findet als Online-Veranstaltung in deutscher Sprache statt.
Gäste zum Zuhören und Mitdiskutieren sind herzlich willkommen. Anmeldung bitte bis zum 16.06.2021 an Christiane.Bruch[@]hhu.de. Sie erhalten nach Anmeldung den Link zur digitalen Veranstaltung.
Geld und Internationale Politik von der Antike bis ins 20. Jahrhundert
Geld spielt als Mittel internationaler Politik eine zentrale Rolle sowohl in zwischenstaatlichen Beziehungen als auch in inter- und multinationalen Organisationen. Ob internationale Zahlungen fließen oder nicht ist Dreh- und Angelpunkt internationaler Politik. Geld ist neben den diplomatischen Verhandlungen, dem Recht und der Gewalt das wichtigste Instrument zur Durchsetzung von Interessen zwischen Staaten.
Die Tagung geht das Thema Geld innovativ in dreierlei Hinsicht an: Erstens wird Geld nicht nur als Gegenstand der internationalen Wirtschafts- und Finanzgeschichte betrachtet, sondern auch aus kultur- und politikgeschichtlicher Perspektive analysiert. Ziel ist es auch, die Scheu der eher kulturgeschichtlich arbeitenden Historiker_innen vor finanzhistorischen Themen abzubauen. Zweitens beschäftigt sich die Tagung dezidiert transepochal mit der internationalen Geschichte: Beiträge aus der alten und mittelalterlichen Geschichte sind ebenso vertreten wie solche aus der Frühen Neuzeit und der Neueren/Neuesten Geschichte. Dieser Blick über die gewohnten Epochengrenzen hinweg ermöglicht eine neue Perspektive auf das Geld als Medium der Internationalen Geschichte, auf Kontinuität und Brüche in der Art und Weise, wie es eingesetzt wurde und welche Funktion es hatte.
Drittens und eng damit verknüpft fokussiert die Tagung auf unterschiedliche methodische Herangehensweisen, mit denen Historiker_innen das Thema analysieren, von geldsoziologischen bis hin zu praxeologischen Perspektiven. Die Referent_innen rücken diese methodischen Überlegungen in den Fokus, um eine transepochale Diskussion der neuesten Ansätze der Geldgeschichte in der internationalen Politik über die Epochengrenzen hinweg zu stimulieren.
Wesentlicher Bestandteil der Tagung ist eine digitale Führung durch das Geldmuseum der Deutschen Bundesbank durch ihren Leiter Dr. Ulrich Rosseaux der Leiter der numismatischen Abteilung der Bundesbank Dr. Hendrik Mäkeler nimmt als Diskutant teil.
Broschüre zur Tagung
Programm
Donnerstag, 1.7.2021:
13.00-13.15 Uhr: Guido Thiemeyer (Düsseldorf): Inhaltliche Einführung
Sektion 1 (13.15-15.15 Uhr): Geld als Instrument der Außenpolitik
13.15-13.45 Uhr: Dorothea Rohde (Bielefeld): Geld ist eine Waffe und das Reden darüber ebenso. Die Suggestion von finanziellen Ressourcen als Mittel der Kriegsvermeidung
13.45-14.15 Uhr: Jonathan Krautter (Berlin): Devisen als Mittel der Durchsetzung von Außenwirtschaftspolitik: Japan und seine Kapitalkontrollen zwischen Liberalisierung und Abschottung, 1950-1971
14.15-14.45 Uhr: Pause
14.45-15.15 Uhr: Juliane Clegg (Potsdam): Großbritannien, Deutschland und die Debatte um die britische Teilnahme am Europäischen Währungssystem 1985-1990
Key Note:
15.15-15.45 Uhr: Hubert Zimmermann (Marburg): Geld als interdisziplinäres Forschungsobjekt
15.45-16.15 Pause
Digitale Führgung durch das Geldmuseum der Deutschen Bundesbank, Frankfurt a. M.
16.15-17.15 Uhr: Ulrich Rosseaux (Leiter des Geldmuseums)
Freitag, 02.07.2021
Sektion 2 (8.30-10.30 Uhr): Die Rolle des Geldes in internationalen Organisationen
8.30-9.00 Uhr: Frederike Schotters (Tübingen): Die Gelder der Mission: Grenzüberschreitende Finanzströme und die Rolle nicht-staatlicher Akteure im internationalen Ordnungsgefüge (1822-1922)
9.00-9.30 Uhr: Guido Thiemeyer (Düsseldorf): Macht und Ohnmacht. Der französische Franc als Leitwährung in Europa 1832-1914
9.30-10.00 Pause
10.00-10.30 Uhr: Jonathan Voges (Hannover): League contributions have been very well paid. Das Budget des Völkerbunds in den 1920er und 1930er Jahren
Sektion 3 (10.30-12.30 Uhr): Internationale Beziehungen und die Dynamik der Währungsmärkte
10.30-11.00 Uhr: Tatiana Tereshchenko (Moskau): Images of Provinces in the Coins of Provicia Capta. Series as Medium of Propaganda of Power in Ancient Rome
11.00-11.30 Uhr: Pause
111.30-12.00 Uhr: Eva Brugger (Zürich): Sewantketten und Castorhüte. Gebrauchspraktiken von Geld und Mode in der Kolonie Neu Niederlande (1609-1664)
12.00-12.30 Uhr: Korinna Schönhärl (Paderborn): Fazit
Broschüre zur Tagung
Die zur DZ BANK Gruppe gehörende DZ HYP wurde 1921 - mitten in der rasch um sich greifenden Inflation nach dem Ersten Weltkrieg - als genossenschaftliche Hypothekenbank gegründet. Patrick Bormann und Friederike Sattler legen mit diesem Buch erstmals eine quellenbasierte Studie zu einer deutschen Pfandbriefbank vor, die bis in die Gegenwart hinein reicht. Die DZ HYP blickt auf eine wechselvolle einhundertjährige Geschichte zurück, in der sie sich zunächst vor allem dem landwirtschaftlichen Hypothekarkredit widmete. Den Einfluss der nationalsozialistischen Finanzpolitik auf die Bank beleuchten die Autoren ebenso wie deren Aufstieg zu einer breit aufgestellten Hypothekenbank im bundesdeutschen Wirtschaftswunder. Der geschäftliche Schwerpunkt lag nun auf der Wohnungsbau- und Kommunalfinanzierung. Im Zuge der Europäisierung des Pfandbriefmarkts betätigte sich die Bank verstärkt an den internationalen Kapitalmärkten, durchlebte nach der Jahrtausendwende eine schwere Krise, konnte sich jedoch durch eine noch vor der Finanzkrise von 2008 eingeleitete Neuausrichtung auf die gewerbliche Immobilienfinanzierung erfolgreich am Markt behaupten. Heute ist die DZ HYP ein führender Immobilienfinanzierer in Deutschland und Spezialist für Öffentliche Kunden in der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken.
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Grenzüberschreitende Bankenbeziehungen können destabilisierend auf nationale Finanzsysteme wirken, tragen in der Regel aber zur Überwindung von Finanzkrisen bei.
Bei der gemeinsamen Konferenz„International Banking Networks: Sources of Stability or Instability? Evidence from the Past and Present“ des House of Finance (HoF) der Goethe-Universität Frankfurt, des Leibniz-Instituts für Finanzmarktforschung SAFE und des Instituts für Bank- und Finanzgeschichte (IBF) präsentierten Zentralbankvertreter:innen, Ökonomen:innen und Wirtschaftshistoriker:innen neueste Forschungsergebnisse zur Funktionsweise von internationalen Bankennetzwerken und zu möglichen Instrumenten, um etwaigen inhärenten Stabilitäts- und Finanzrisiken zu begegnen. Zu der Veranstaltung am 22. April 2021 hatte Catherine Schenk eingeladen, die diesjährige HoF-Gastprofessorin für „Financial History“. Catherine Schenk ist der sechste Gast im Rahmen der Stiftungsgastprofessur "Financial History", gestiftet vom Bankhaus Metzler und der Friedrich Flick Förderungsstiftung.
Die wissenschaftlichen Beiträge zu der Konferenz machten deutlich, dass makroprudenzielle Politikansätze und Regulierungen allen Facetten internationaler Bankenbeziehungen gerecht werden müssen, was empirisch fundierte Analysen der Funktionen und Wirkungsmechanismen von internationalen Bankennetzwerken voraussetzt.
Zwei Keynotes aus der aktuellen Zentralbankperspektive rahmten die beiden Sektionen ein, die jeweils einen historischen und einen gegenwartsbezogenen Aspekt des Themas beleuchteten. Den Auftakt machte Linda Goldberg, Vizepräsidentin der Federal Reserve Bank of New York, die die Bemessung von Währungsabkommen (sogenannte Swap-Vereinbarungen) als Liquiditätshilfen der Zentralbanken zur Aufrechterhaltung der internationalen Zahlungsströme diskutierte sowie die in der Finanzkrise von 2007/2008 gewonnenen Erfahrungen und die Handhabung der Instrumente in der durch die Corona-Pandemie ausgelösten Krise skizzierte. Ebenso arbeitete Goldberg Faktoren heraus, die die Rolle internationaler Banken in der gegenwärtigen Krise beeinflussen, wie insbesondere die Lockerung makroprudenzieller Regeln, die Kapitalausstattung der Finanzintermediäre und den unterschiedlichen Rhythmus des Kampfs gegen Covid-19 in einzelnen Ländern. Gut kapitalisierte, international aufgestellte Banken könnten in dieser Situation im Ausland expandieren und zur wirtschaftlichen Stabilisierung in den noch von der Covid-19-Krise betroffenen Märkten beitragen.
Die nachfolgende, von Catherine Schenk geleitete Sektion zu historischen Aspekten internationaler Bankennetzwerke mit Präsentationen von Wilfried Kisling (WU Wien und Universität Oxford), Olivier Accominotti (London School of Economics), Mark Carlson (Board of Governors of the Federal Reserve System) sowie Natacha Postel-Vinay (London School of Economics) setzte zwei zeitliche Schwerpunkte: zum einen die Phase der ersten Globalisierung und zum anderen die Zwischenkriegszeit. Die Redner:innen zeigten unterschiedliche institutionelle Strukturen sowie Wirkungen internationaler Bankennetzwerke auf und gingen dabei der Frage nach, welche destabilisierenden Wirkungen grenzüberschreitende Finanzströme der Banken auslösen können.
Internationale Finanzkrisen in den 1920er und 1930er Jahren
Wilfried Kisling kam in einem Paper mit Christopher Meissner (University of California, Davis) und Chenzi Xu (Stanford Graduate Business School) auf der Basis von Daten zu bilateralen Verflechtungen von Bankniederlassungen und Handelsverkehr im ausgehenden 19. Jahrhundert zu dem Ergebnis, dass die Außenhandelsentwicklung durch die internationale Expansion der Banken befördert wurde. Olivier Accominotti (London School of Economics) dokumentierte anhand seiner mit Delio Lucena-Piquero und Stefano Ugolini (beide von der Universität Toulouse) unternommenen umfassenden Analyse der im Jahr 1906 bei der Bank of England zum Rediskont eingereichten Wechsel in Pfund Sterling die hinter der Handhabung dieses Finanzinstruments stehenden Marktstrukturen. Das Netz international agierender Londoner Banken, die dabei als Diskonthäuser involviert waren, habe Informationsasymmetrien überwunden und so den Wechsel zu einem hochliquiden Finanzinstrument werden lassen, so die Autoren.
Mit dem Phänomen der Übertragung internationaler Finanzkrisen befasste sich Mark Carlson (Board of Governors des Federal Reserve System), dessen Analyse des US-Geld- und Anleihemarktes zu Beginn der 1930er-Jahre zeigte, dass durch internationale Entwicklungen – wie etwa die deutsche Bankenkrise von 1931 oder die Abwertung des britischen Pfunds – ausgelöste Kapitalabflüsse für den heimischen Kapitalmarkt nicht ohne Folgen blieben, die steigende Unsicherheit also nicht ausschließlich auf inländischen Fehlentwicklungen beruhe. Auch der Zustrom internationalen Kapitals zugunsten inländischer Banken kann jüngsten Forschungsergebnissen von Natacha Postel-Vinay (London School of Economics) und Stephanie Collet (Deutsche Bundesbank) zufolge für den heimischen Bankenmarkt destabilisierend wirken. Der Vortrag ging der Frage nach, ob die erheblichen internationalen Kapitalzuflüsse zugunsten deutscher Banken in den 1920er-Jahren nachweisbar zu größerer Risikoneigung und exzessiver Kreditvergabe geführt hatten und damit als eine der wesentlichen Ursachen der Bankenkrise zu Beginn der 1930er-Jahre anzusehen sind.
Swap-Vereinbarungen gewinnen an Bedeutung
Die zweite Sektion unter der Leitung von Rainer Klump (Goethe-Universität Frankfurt) zu aktuellen Entwicklungen galt sowohl institutionellen Strukturmerkmalen des internationalen Bankennetzwerks als auch Instrumenten zur Liquiditätssteuerung internationaler Finanzströme. Der für das vergangene Jahrzehnt festzustellende, vor allem Länder mit weniger tragfähigen Aufsichtsstrukturen treffende Rückgang der Korrespondenzbankenbeziehungen war Gegenstand des Beitrags von Goetz von Peter gemeinsam mit Tara Rice (beide von der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich). Demnach kommen als Ursache unter anderem Regulierungsanforderungen an die in entwickelten Finanzmärkten ansässigen Banken sowie Kostengründe in Frage. Die Entwicklung könnte zur Folge haben, dass die betroffenen Staaten den Anschluss an sichere Zahlungskorridore ganz verlieren oder liquide Mittel nur zu höheren Kosten zur Verfügung stehen. Abhilfe könnten hier sowohl neue Technologien als auch gezielte Gegenmaßnahmen schaffen.
Die wachsende Bedeutung von Swap-Vereinbarungen der Zentralbanken zur Eindämmung der Krisen durch unterbrochene internationale Zahlungsströme behandelte Beatrice Scheubel (Europäische Zentralbank) auf der Basis gemeinsamer Forschung mit Hannah Engljähringer (Sant’Anna University Pisa) und Alice Schwenninger (Banque de France). Um die jeweils geeigneten Instrumente gezielt auf die jeweiligen Anforderungen bzw. Krisenphänomene abzustimmen und zur Gegensteuerung einzusetzen, beispielsweise um die Wirkungen der Geldpolitik abzufedern, bedürfe es weiterer eingehender Auswertung der Daten.
Inaki Aldasoro (Bank für Internationalen Zahlungsausgleich) warf schließlich einen Blick auf die wachsenden grenzüberschreitenden Verbindungen zwischen Banken und Schattenbanken („Non Bank Financial Intermediaries“). Diese bestünden vor allem für entwickelte Volkswirtschaften und Offshore-Zentren, seien aber zunehmend auch für Schwellenländer relevant und gingen mit einem bedeutenden Risiko der Banken im Verhältnis zu Schattenbanken einher.
Finanzstabilitätsrisiken in Zeiten von Corona
In ihrem Kommentar zur zweiten Sektion fragte Loriana Pelizzon, Leiterin der SAFE-Forschungsabteilung „Financial Markets“, nach der Rolle des technologischen Wandels, insbesondere des Aufkommens digitaler Zahlungsverkehrsanbieter, beim Rückgang der Korrespondenzbankenverbindungen. Zur Forschung über Swap-Vereinbarungen regte sie an, über deren Einsatzmöglichkeiten hinaus auch die Funktionsdefizite der Märkte in den Blick zu nehmen und die Ursachen für eine Inanspruchnahme von globalen Finanzsicherheitsnetzen zu ergründen. Die SAFE-Forscherin fragte ferner nach den Ursachen für die Fragilität grenzüberschreitender Verbindungen zwischen Banken und Schattenbanken, die mit der Covid-19-Pandemie zu beobachten gewesen sei. Insgesamt gelte es, die wirtschaftlichen Funktionen der Schattenbanken auch im Vergleich zu denen der Banken und die Gründe für das starke Wachstum des internationalen Netzwerks des Finanzsektors zu erforschen.
Die Notwendigkeit, auch die sich in der Covid-19-Krise abzeichnenden Erfolge krisenvorbeugender Finanzmarktpolitik auf der Grundlage umfassender Mikrodaten zu analysieren, betonte abschließend Claudia Buch, Vizepräsidentin der Deutschen Bundesbank, in ihrer Keynote über Finanzstabilitätsrisiken in Zeiten der Corona-Pandemie. Die derzeitigen Herausforderungen beträfen sowohl die Liquidität als auch die Eigenmittelausstattung der Banken und lägen auch im beschleunigten strukturellen Wandel begründet. Dieser werde unter anderem durch die Digitalisierung, das Niedrigzinsumfeld und die wachsende Verschuldung des privaten wie des öffentlichen Sektors getrieben. Die Politik verfüge inzwischen über passende Instrumente, mit den Stabilitätsrisiken umzugehen, doch gebe es noch Lücken. Es gelte, neben der Herausforderung durch krisenbedingt zunehmende Zahlungsausfälle insbesondere die wachsende Komplexität der Banken in den Blick zu nehmen.
In ihrem Fazit hob Catherine Schenk als Tagungsleiterin hervor, dass sich die in der Konferenz aufgeworfenen Forschungsfragen um drei Themenkomplexe zentrieren: Die Rolle der Schattenbanken für die internationalen Netzwerke von Banken und anderen Finanzinstituten sowie die Entwicklung damit einhergehender grenzüberschreitender Finanzströme, die Mechanismen und Wege der Krisenübertragung über das Netz internationaler Finanzinstitute sowie den anhaltenden Wandel in der Architektur der internationalen Finanzinfrastruktur.
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You can find a video if the conference on YouTube - click here.
This event is jointly organized by the House of Finance, the Research Center SAFE, and the Institute for Banking and Financial History (IBF).
Program
13:00 | Welcome/ Introduction
Kim Comperl, Metzler Bank
Wolfgang König, House of Finance, Goethe University
13:10 | Keynote: Global Banking and Pandemic Recovery
Linda S. Goldberg, Federal Reserve Bank New York
13:30 | Lessons from pre-1914 and the 1930s: Stabilizing and Destabilizing Effects of Banking Networks
International Banks: Re-Agents of Globalization? Wilfried Kisling (WU & University of Oxford), Christopher Meissner (University of California, Davis), Chenzi Xu (Stanford Graduate Business School)
The organisation and resilience of the global money market during the first globalization, Olivier Accominotti (London School of Economics)
Domestic and International Crises in the Early 1930s and Conditions in the US Money Market and Treasury Bond Market, Mark Carlson (Board of Governors of the Federal Reserve System)
Hot Money Inflows and Bank Risk-taking: Germany from the 1920s to the Great Depression, Stephanie Collet (Deutsche Bundesbank) and Natacha Postel-Vinay (London School of Economics)
Chair: Catherine Schenk (Oxford University/Goethe University)
15:00 | Liquidity Requirements: Banking Networks and Financial Stability
Global interbank networks and the retreat of correspondent banking, Goetz von Peter, Tara Rice (Bank for International Settlements)
Swap lines in the Global Financial Safety Net, Hannah Engljähringer (Sant'Anna University of Pisa) Beatrice Scheubel (ECB, Frankfurt), Alice Schwenninger (Banque de France)
Cross-border Links between Banks and Non-bank Financial Institutions, Iñaki Aldasoro (Bank for International Settlements)
Discussant: Loriana Pelizzon (Leibniz Institute SAFE and Goethe-University)
Chair: Rainer Klump (Goethe-University)
16:30 | Keynote: Financial Stability Risks in Covid19 times
Claudia Buch, Vice-President, Deutsche Bundesbank
17:00 | Concluding Remarks
Catherine Schenk
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Als Kooperationspartner des IV. Kongresses für Wirtschafts- und Sozialgeschichte 2021 möchten wir Sie sehr herzlich zu der im Zweijahresrhythmus stattfindenden Konferenz der GSWG (Gesellschaft für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte) sowie des Wirtschaftshistorischen Ausschusses des Vereins für Socialpolitik am 7.-9. April 2021 einladen. Gastgeber ist die Universität Wien.
Die Veranstaltung findet über Zoom statt. Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlos, es ist jedoch eine Registrierung notwendig. Nach der Registrierung können Sie sich mit Ihrem Passwort einloggen und erhalten an den Konferenztagen bei den einzelnen Programmpunkten Zugriff auf die Zoomräumen für die Vorträge und die Kaffeepausen.
Programm und Zugang zur Registrierung finden Sie unter diesem Link.
Seit den 1960er-Jahren vermittelt und fördert das IBF finanzhistorische Forschung. Im gemeinnützigen Auftrag und mit Unterststützung der Financial Community bietet das Institut der Finanzgeschichte und dem interdisziplinären Dialog zwischen renommierten Wissenschaftlern und Entscheidern aus Politik und Wissenschaft eine lebendige Plattform. Dieses Ziel verwirklicht das Institut durch wissenschaftliche Publikationen und Veranstaltungen sowie bibliothekarische und dokumentarische Angebote.
1 2 3 4 5Der Wirtschaftsjournalist und Publizist Erich Achterberg, von 1924 bis 1943 Wirtschaftskorrespondent der Frankfurter Zeitung in Berlin und nach dem Zweiten Weltkrieg Redakteur der Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen, möchte Finanzinstitute für ihre eigene Vergangenheit und ihre archivische Überlieferung interessieren und gründet im Juli 1962 das „Archiv für bankgeschichtliche Forschung. Bankhistorisches Institut“. Mit Unterstützung der Kreditwirtschaft wird das „Achterberg-Archiv“ im September 1969 in einen gemeinnützigen Verein überführt: das „Institut für bankhistorische Forschung e.V.“, kurz: IBF. Das Institut etabliert sich als eine alle Sparten der Finanzwirtschaft einbeziehende Forschungseinrichtung, die durch Publikationen, Veranstaltungen an vielen Bankplätzen in Deutschland sowie die Beratung seiner Mitglieder und interessierter Institute einen umfassenden finanzhistorischen Förderauftrag wahrnimmt. Im Herbst 2016 erhält das Institut den neuen Namen „Institut für Bank- und Finanzgeschichte e.V.“.
1 2 3 4 5Mit der Finanzialisierung moderner Gesellschaften treten Themen wie Finanzintermediation, Kapitalbildung und Kreditschöpfung sowie Geld und Währung immer mehr in den wissenschaftlichen und öffentlichen Diskurs ein. Nicht zuletzt unter dem Eindruck der jüngsten Finanzkrise setzt sich zunehmend die Erkenntnis durch, dass mathematische, modellorientierte Ansätze zu kurz greifen, wenn es darum geht, das Funktionieren von Finanzsystemen und Kapitalmärkten umfassend zu erklären. Heute sind objektiviertes Erfahrungswissen und der Zugriff auf historische Datenressourcen nicht nur für Wissenschaftler, sondern auch für die auf der Geschäfts- wie auf der Aufsichtsseite Handelnden unverzichtbar. Denn die finanzhistorische Forschung trägt nicht nur zur Vermeidung unternehmerischer oder politischer Fehlentscheidungen bei, sie stiftet auch unmittelbaren Nutzen für die Unternehmenskommunikation und wirkt vertrauensbildend.
1 2 3 4 5Das IBF ist eine unabhängige Fördereinrichtung im gemeinnützigen Auftrag.
Das IBF engagiert sich für eine unabhängige, interdisziplinäre und im engen Dialog mit der Praxis betriebene finanzhistorische Forschung.
Das IBF versteht sich als Plattform und Impulsgeber für die Wissenschaft.
Das IBF vermittelt finanzhistorisches Wissen in die Praxis und die interessierte Öffentlichkeit.
Das IBF ist Kooperationspartner der Stiftungsgastprofessur „Financial History“ an der Goethe-Universität Frankfurt.
1 2 3 4 5wenn Sie finanzhistorische Expertise suchen.
wenn Sie Publikationen zur Unternehmenshistorie planen.
wenn Sie Näheres zu den Aktivitäten des IBF erfahren möchten.
wenn Sie die finanzhistorische Forschung mit einer Mitgliedschaft im IBF oder einer Spende unterstützen möchten.
1 2 3 4 5IBF – Institut für Bank- und Finanzgeschichte e.V.
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